Die Bauleitplanung zum „Solarpark Oberstreu Bahn“ wurde wegen fehlender
Eingrünungsmaßnahmen zurückgegeben. Wie Bürgermeister Matthias Liebst in der
Gemeinderatssitzung informierte, wurde der Bebauungsplan daraufhin nachgebessert
und die Träger öffentlicher Belange wurden nochmals angehört. Das Gremium nahm
die Stellungnahmen der Unteren Naturschutzbehörde des Landratsamts und des Amts
für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten zur Kenntnis und stellte die 6.
Änderung des Flächennutzungs- und Landschaftsplans im Bereich des Bebauungsplans
„Solarpark Oberstreu Bahn“ fest. Bebauungsplan und Grünordnungsplan wurden als
Satzung beschlossen. Zur Aufstellung des Bebauungsplans „SO Solar Roter Grund“
mit Änderung des Flächennutzungsplans der Gemeinde Unsleben ist das Einvernehmen
der Gemeinde Oberstreu gefragt. Es bestehen seitens der Gemeinde keine
Einwendungen gegen die geplante Bauleitplanung, so das Gremium. Es wird aber
darauf hingewiesen, dass die Einzäunung so weit zurückbleiben soll, dass die
Nutzung der Wege nicht beeinträchtigt wird. Plue: Kostenbeteiligung steht fest
Für die Umgestaltung des Plue in Mittelstreu legte die Teilnehmergemeinschaft
Oberstreu-Mittelstreu eine Vereinbarung über die Kostenbeteiligung vor. Bei
Gesamtkosten von rund 500 000 Euro hat die Gemeinde Oberstreu insgesamt 120 700
Euro (21 Prozent) zu tragen. Der Gemeinderat stimmte der Kostenvereinbarung zu.
Bürgermeister Liebst gab das Rechnungsergebnis für das Haushaltsjahr 2018
bekannt. Der Haushaltsansatz im Verwaltungshaushalt lag bei rund 2,6 Millionen
Euro und weist eine Abweichung von rund 80 000 Euro auf. Im Vermögenshaushalt
wurde der Haushaltsansatz von rund 1,39 Millionen Euro bei einem
Rechnungsergebnis von 828 000 Euro um mehr als 550 000 Euro unterschritten.
Überplanmäßige Ausgaben gab es beim Zuschuss an den Kindergarten Oberstreu, bei
der Gewerbesteuerumlage und bei den Baukosten und der Ausstattung der
Kinderspielplätze. Der Gemeinderat genehmigte die nachträglichen überplanmäßig
en Ausgaben einstimmig und nahm die Abschlusszahlen für das Haushaltsjahr 2018
zur Kenntnis. Bauplätze: Quadratmeterpreis festgezurrt Aus der nichtöffentlichen
Sitzung vom 14. August wurde bekanntgegeben, dass das Planungsbüro Zehe
beauftragt wird, die Gesamtmaßnahme der Sanierung der Straße „Bergblick“ in
Mittelstreu auszuschreiben. Der Gemeinderat legt den Kaufpreis für die neu
erschlossenen Bauplätze im Baugebiet Lohe mit 44,50 Euro pro Quadratmeter fest.
Die Firma Stiel-Bau, Ostheim, erhält den Auftrag für die Straßenausbesserungen
in der Streugasse zum Angebotspreis von knapp 7160 Euro. Für den gemeindlichen
Bauhof wurde ein Nutzfahrzeug (Kosten: rund 45 000 Euro) erworben, was der
Gemeinderat nachträglich absegnete. Bürgermeister Liebst machte darauf
aufmerksam, dass wieder Bäume und Hecken geschnitten werden dürfen. Anwohner
sind aufgefordert, die Pflanzen in ihren Kleingärten und Vorgärten auf das
nötige Maß zurückzuschneiden. Wie wird die Alte Schule in Oberstreu in Zukunft
aussehen? Zur jüngsten Gemeinderatssitzung begrüßte Bürgermeister Matthias
Liebst neben Vertretern der Dorferneuerung und Bauamtsleiter Christian Roßhirt
von der VG Mellrichstadt auch Architekt Matthias Leicht aus Strahlungen. Er gab
einen Sachstand zur Alten Schule, die er neu überplant und wo er mit einem
Aufzug auch für Barrierefreiheit sorgen will. An der Ostseite hat der Architekt
einen modernen Kubus mit Glasfassade angesiedelt, den er in den alten Bestand
integriert. Im Erdgeschoss soll ein Dorfladen, eine Verkaufsstelle oder ein Café
entstehen. Auch eine Bäckerei mit Lebensmittelverkauf könnte er sich vorstellen.
Im Obergeschoss sind ein Vereinsraum und ein Theatersaal mit kleiner Bühne
vorgesehen. Überlegt werden müsse, welches Heizungssystem verwendet wird. Die
Gasleitung liegt in der Bogenstaße, ein Anschluss wäre möglich. Kubus mit
integriertem Café Der Architekt zeigte die Hausansichten von verschiedenen
Seiten, wobei die Architektur der Schule unberührt gelassen wird. Die Ansicht
von Westen zeigt den Kubus mit eingebautem Café und einer Glasfront. Die
Bushaltestelle und die Sitzgruppe müssten im Zuge der Platzgestaltung überplant
werden. Mit Freisitz und Terrasse werde eine deutlich geringere Veränderung am
Gebäude angestrebt. Bürgermeister Liebst betonte in dem Zusammenhang, dass es
bislang nur um eine Vorstellung der Planung im Gemeinderat und der
Dorferneuerung geht. Im nächsten Schritt müsse mit den Fachbehörden und dem
Denkmalschutz geklärt werden, ob das Vorhaben so machbar ist. Eingang von außen
gewünscht Gemeinderat Thomas Streit gefällt das Café, er wünscht aber einen
Eingang von außen. Durch das Haus gehen zu müssen, sei nicht sehr einladend.
Architekt Matthias Leicht hingegen habe bewusst einen zentralen Eingang gewählt.
Ansonsten würde der Platz, der für einen Eingang gebraucht wird, vom Laden
abgehen. Die Fassade sollte schlicht gehalten werden. In Richtung energetischer
Planung müssten Fachplaner stärker mit ins Boot genommen werden, hieß es
vonseiten der Dorferneuerung. Das statische Konzept müsse dahingehend untersucht
werden, ob der Anbau des Aufzugs mit dem Gewölbekeller kollidiert,
Schadstoffuntersuchung, Brandschutz und Fluchtwege sind weitere Themen. Ein
wichtiger Punkt sei auch die Dämmung. Aufzug: Nötig oder nicht? Thomas Streit
sprach an, dass wegen der Bäckerei das Theater in das Obergeschoss verlegt
werden soll. Daraus resultierte der Einbau eines Aufzugs. Mittlerweile gebe es
Überlegungen, das Theater woanders unterzubringen, eventuell in der ehemaligen
Genobank. Dann könnte man das Obergeschoss wie gehabt belassen. Streit plädierte
also dafür, dass der Architekt auch eine Lösung ohne Aufzug ausarbeiten sollte.
Bürgermeister Liebst verwies noch einmal darauf, dass gegenwärtig das Konzept
beurteilt werden soll. Dann müsse der Denkmalschutz entscheiden, ob es machbar
ist. Momentan gebe es damit Diskussionen beim Plue in Mittelstreu, wo
mittlerweile keine Bäume mehr vor der historischen Fassade stehen sollen. Im
Gremium drehte sich dann die Diskussion darum, ob eine Rampe oder ein Aufzug
gebaut werden soll. Das Konzept mit Dorfladen, mit Integration in den Dorfplatz,
gefällt den Bürgervertretern, es soll aber versucht werden, Kosten so minimal
wie möglich zu gestalten. "Und dazu gehört kein Aufzug", monierte Thomas Streit.
Wird das Obergeschoss noch saniert? Bürgermeister Liebst stellte die Frage, ob
das Konzept mit kleinen besprochenen Änderungen – Eingangssituation und ein paar
Treppenstufen auf die Terrasse – in dieser Form weiter verfolgt werden soll. Das
Gremium war bei einer Gegenstimme dafür. Auch die Stimmungsabfrage bei den
Vertretern der Dorferneuerung war positiv, auch wenn noch einmal eine rege
Diskussion aufflammte, ob das Obergeschoss saniert werden soll oder nicht.
Ludwig Geis sprach am Ende noch die Städtebauförderung in Mellrichstadt an. Er
habe das Gefühl, dass man im Rahmen der Städtebauförderung schneller, einfacher
und besser agieren könne als bei der Dorferneuerung und fragte, ob die
Möglichkeit besteht, von der Dorferneuerung zur Städtebauförderung zu wechseln.
Christian Roßhirt bestätigte, dass das Vorgehen bei der Dorferneuerung zäher
ist, weil viele Gremien beteiligt sind. Ein Wechsel sei aber schwerlich möglich,
da die Dorferneuerung bereits angeordnet ist, Anträge eingereicht und Gelder
bereitgestellt sind. Bürgermeister Liebst stellte klar, dass die Gemeinde zu dem
Zeitpunkt, als die Dorferneuerung beantragt wurde, keine Städtebauförderung
bekommen hätte. |
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