Gemeinderatsitzungen aktuell
ERGEBNISSE Feb 19


Datum: 13.02.2019
Status: Einladung
Sitzungsort: Rathaus Oberstreu
Gremium: Gemeinderat Oberstreu
Körperschaft: 03 - Oberstreu

Öffentliche Sitzung, 20:00 Uhr

ERGEBNISSE

Elf Seiten enthielt die Vereinssatzung der Streutalallianz, die Bürgermeister Matthias Liebst in der jüngsten Gemeinderatssitzung Oberstreu
in groben Zügen streifte, da sie den Räten durch das Ratsinformationssystem bereits bekannt sein musste. Die Allianz soll die Attraktivität
des ländlichen Raumes unterstützen. 11 Gemeinden gehören der Mitgliederversammlung an, jede einzelne Gemeinde zahlt 2 Euro pro Einwohner pro
Jahr. Oberstreu steige mit ca. 6.000 Euro ein. Der Gemeinderat stimmte der Gebührensatzung und der Beitragssatzung zu. Als Start-/Gründungskapitel
wird in 2019 eine einmalige Einlage von zusätzlich 2 Euro je Einwohner eingehoben.

In der Gemeinde sollen Aufgaben in geeigneten Fällen daraufhin untersucht werden, ob und in welchem Umfang sie durch nicht kommunale
Stellen, insbesondere durch private Dritte, erledigt werden können. Bürgermeister Liebst führte dazu einige Negativbeispiele an wie
die Wasserversorgung und stellte fest, dass Privatisierung nicht unbedingt billiger sein müsse. Der Gemeinderat sieht derzeit auch
keine Anwendungsfelder für Privatisierungen kommunaler Aufgaben.

Für das geplante Gewerbegebiet „An der Wörthstraße“ wurde ein Baugrundgutachten in Auftrag gegeben, das im Ergebnis zeigte, dass der
vorhandene Lehmboden nur bedingt tragfähig ist. Bei punktuellen Belastungen müssten Untergrundverbesserungen gemacht werden. Die Kosten
für die Errichtung einer Rigolenversickerung und Ableitung über einen offenen Graben werden auf ca. 47.500 Euro geschätzt. Die Ableitung
über eine Kanalisation verursacht Kosten in Höhe von ca. 70.500 Euro. Das Gewerbegebiet umfasst ca. 13.000 Quadratmeter, was in etwa
5 Euro pro Quadratmeter für die Kanalisation bedeutet. Weitere Kosten für die Erschließung würden nicht anfallen. Von den 13.000
Quadratmeter befinden sich 8.000 in kommunaler und 5.000 in privater Hand. Einem Kanal würde der Anlieger zustimmen. Es könnte ein
preisgünstiges Gewerbegebiet zur Verfügung gestellt werden. Die Kanalleitung werde aber erst gebaut, wenn Bauwerber da sind, führte der
Bürgermeister aus. Einstimmig waren die Räte dafür, die Planungen für das Gewerbegebiet weiterzuführen.

Der Besitzer des Anwesens Schlossgasse 5 (Kerscher Hof) in Oberstreu hat die Gemeinde um einen Zuschuss zu den durchgeführten Arbeiten
an der historischen Hofanlage gebeten. Er hat Dachstuhl und Ziegel erneuert und die Fassade mit Maler- und Verputzerarbeiten für insgesamt
knapp 52.000 Euro hergerichtet. Außerdem seien Eigenleistungen von ca. 10.000 Euro angefallen. Er habe keinen Leerstand beseitigt und
keinen Wohnraum geschaffen und falle daher nicht unter das neue Programm, er falle in das Förderprogramm für Denkmalpflege, stellte
Bürgermeister Liebst fest. Dr. Michael Türk sah die Arbeiten als reinen Gebäudeerhalt an, es sollten lediglich die denkmalpflegerischen
Maßnahmen gefördert werden. Bürgermeister Liebst bezeichnete den Hof als Gesamtensemble unter Denkmalschutz. Die Mehrheit der Gemeinderäte
lehnte einen Zuschuss für die Außenrenovierung in Höhe von 2.556,46 Euro ab. Der Bauherr soll jedoch angeschrieben werden, dass er einen
Kostenvergleich einer Renovierung ohne denkmalpflegerische Gesichtspunkte gegenüber der erfolgten Renovierung vorlegt. Nach Vorliegen des
Kostenvergleichs werde erneut entschieden.

Ein weiterer Förderantrag eines Ehepaares für Sanierungsarbeiten am Anwesen in der Brückenstraße lag ebenso vor. Das denkmalgeschützte
Anwesen wurde aufwändig saniert. 2017 fielen Kosten für Holzfenster, Fachwerk und Deckenteile in Höhe von ca. 43.000 Euro an, 2018 waren
es Kosten für Eingangstüren und Putz- und Malerarbeiten in Höhe von knapp 35.000 Euro. Thomas Streit bezeichnete das Objekt als eine
gelungene Sanierung und schlug vor, die Maßnahme zu fördern, weil es als Musterbeispiel für die Vorstellungen der Gemeinde gelten könne.
Nach eingehender Diskussion sprach sich das Gremium dafür aus, für den Einbau von Holzfenstern den Zuschuss von 2.006,04 Euro und für
die Fachwerkfreilegungen bzw. –instandsetzungen einen Zuschuss von 1.533,88 Euro zu gewähren. Für die in 2018 abgeschlossenen Arbeiten
für den Einbau von Eingangstüren und die Putz- und Malerarbeiten wird ein Zuschuss im Rahmen der Übergangslösung des Kommunalen
Förderprogramms der Gemeinde für Investitionen zur Wiederbelebung von alten und leer stehenden Anwesen in Höhe von 10.000 Euro gewährt.
Diese sind auszuzahlen, wenn die satzungsmäßigen Voraussetzungen erfüllt sind.

Aus einer nichtöffentlichen Sitzung wurde bekanntgegeben, dass die nachträgliche Genehmigung zur Auftragsvergabe für Heizungsarbeiten
am Feuerwehrgerätehaus Oberstreu für 14.634,58 Euro und für Heizungs- und Sanitärarbeiten beim Umbau der Dreschhalle in Höhe von
22.856,64 Euro jeweils an die Firma Gue gegeben wurde. Auch die Auftragsvergabe für die Gestaltungs- und Anpassungsarbeiten beim
Spielplatz an der Grundschule Mittelstreu in Höhe von 7.095,96 Euro wurde zur Kenntnis genommen.

In der Lämmergasse in Mittelstreu beabsichtigt ein Ehepaar den Neubau eines Wohnhauses und die Nutzungsänderung mit Umbau eines
Bürogebäudes zur Wohnzwecken. Gegen das Vorhaben hatten die Räte keine Einwendungen.

Unter dem Punkt Anfragen und Bekanntgaben informierte Bürgermeister Liebst, dass er 2020 nicht mehr für das Amt des Bürgermeisters
kandidieren werde. Bis dahin sei genügend Zeit, einen Kandidaten zu finden.

Eine längere Liste mit Anmerkungen und Fragen hatte Bernd Beck. Eine davon lautete, ob für die gefällten Bäume am Sportplatz entlang
der Bahnlinie Ersatz gepflanzt werde. Die Firma Jacob würde am nächsten Morgen die Wurzelstöcke entfernen. Eine Ersatzpflanzung sei
vorgesehen, antwortete Bürgermeister Liebst. Auch am Spielplatz sollen die Wurzelstöcke entfernt werden, damit die Spielgeräte aufgebaut
werden können.

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