Versprechen gehalten:
Gemeinderat Oberstreu beschließt Quadratmeterpreis unter hundert Euro im Baugebiet „Am Weinberg“ Oberstreu setzt ein Zeichen für zukünftige Häuslebauer: Durch Preisgestaltung könnte der Traum vom Eigenheim für junge Familien in greifbarere Nähe rücken. Wer seinen Traum vom Eigenheim verwirklichen will, muss tief in die Tasche greifen. Vielerorts im Landkreis sind die Grundstückspreise auf weit über 100 Euro pro Quadratmeter hinauf geschnellt. Eine Ausnahme für „Häuslebauer“ macht diesbezüglich die Gemeinde Oberstreu. Wie seitens des Ratsgremiums und Bürgermeister Stefan Kießner immer wieder beteuert, wollte man unter der Hundertermarke bleiben. Die Volksvertreter hielten Wort: Der Quadratmeterpreis für ein Grundstück „Am Weinberg“ wurde jetzt auf 89 Euro festgelegt. Dies sei ein 'fairer, guter• Preis, hieß es unisono Marion Berger betonte, dass damit der Weg geebnet sei, um junge Familien in der Gemeinde zu halten. ‚Wir haben unser Ziel erreicht, ich bin zufrieden", pflichtete Fabian Liebst bei.
Auch Bürgermeister Kießner betonte, mit diesem Beschluss bleibe man im regionalen' Vergleich wettbewerbsfähig. Für das erste Bauvorhaben im neuen Baugebiet konnte auch grünes Licht erteilt werden. Die Idee, den Eiersberg, den Kolmberg (Kreuz und Weinberg), die Wiese neben der Mariabrücke und die Stationskapelle als zusätzliche Trauorte zu widmen,' wurde schon' mehrfach, diskutiert. 'Anfang April erging der formelle Beschluss, wobei einige Fragen zur praktischen Um setzung offen blieben. Inzwischen liegt die Stellungnahme' der Standesamtsaufsicht des Landratsamtes vor.' Da sich der Eiersberg im, Naturschutzgebiet " „Trockengebiete nordwestlich Mittelstreu" befindet und deshalb' 'einem' besonderen Schutzzweck unterliegt, wurde der Antrag zur. Widmung als Trauort abgelehnt. Laut Schreiben des Bayerischen Innenininisteriums müssen Eheschließungsorte den Charakter der Vornahme ‚der Eheschließung als 'staatlicher Rechtsakt wahren. Dies bedeutet, auchdie Stationskapelle Oberstreu ist
ungeeignet. Beim Weinberg wäre eine Widmung möglich, sofern der Eigentümer das mit einem Nutzungsvertrag gestattet. Er hat bereits mündlich eine Zusage erteilt. Keine behördlichen Einwände gab es beim Kreuz am Kolmberg und der Wiese neben der Mariabrücke. Drei mögliche Trauort Trauorte müssen unter zumutbaren Bedingungen. erreicht und genutzt werden können. Hierfür sollten Parkplätze für mindestens 20 Fahrzeuge vorhanden sein, zitierte Stefan Kießner. Marion Berger nannte das ein „Totschlagkriterium' Dies sei lediglich eine „Sollvorschrift"; tatsächlich gebe es nirgends - auch nicht vor dem Standesamt - 20 Parkmöglkhkeiten, relativierte der Gemeindechef. Der Gemeinderat beschloss, dass Trauungen an den drei möglichen Trauorten unter freiem Himmel grundsätzlich durch Bürgermeister Kießner vorgenommen werden; Mit Blick auf das Wetter am Hochzeitstermin obliegt ihm als Gemeindechef die finale Entscheidung, ob draußen oder unter Dach geheiratet wird. Die Gemeinde hält außerhalb des
Rathauses lediglich einen Tisch und fünf Stühle vor. Um Sonderwünsche muss sich das Brautpaar selbstkümmern, wobei Einzelfallentscheidungen immermöglich sind. Für die klassische standesamtliche Trauung wurde eine Gebühr von 50 Euro festgesetzt, aufgrund des Mehraufwands werden außerhalb 95 Euro fällig. Am Ende der Sitzung informierte Stefan Kießner, dass alle Bürgerinnen und Bürger reifes Obst in moderaten Mengen für den Eigenbedarf an öffentlichen Naschbäumen ernten können. Wo die Banderolen fehlen, sind diese am Nagel mit Nummerierung erkennbar. Fallobst zum Keltern oder Verfütern darf reichlich mitgenommen werden. Im Friedhof Mittelstreu wurden zwei Nostalgielampen installiert. Für die zügige Umsetzung dankte der Bürgermeister dem Bauhof.
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