Pflicht zur freiwilligen Spende
Fast keine Veränderung ergab sich im Vorstand der Kolpingfamilie Oberstreu, die
am Samstag bei der Versammlung neu gewählt wurde. Dem alten und neuen ersten
Vorsitzenden Dr. Michael Türk steht als neue Stellvertreterin Ulrike Werner zur
Seite.
Pfarrer Hans Günther Beßler wurde - allerdings in Abwesenheit - zum Präses
gewählt; seine Zustimmung dafür muss noch nachträglich eingeholt werden. Margit
Perlet bleibt Schriftführerin, Stefan Heurung Kassier. Beisitzer sind Helmut
Berger und Helmut Perleth. Neu ist die Vertreterin im Pastoraldienst Christine
Geis im Vorstand. Sie übernimmt das Amt von Winfried Dorst.
Die beiden Kassenprüfer sind Hugo Damm und Gerhard Breuning. Neu ist, dass heuer
ein Jugendvertreter in den Vorstand gewählt wurde - es ist Thomas Berger.
Seniorenvertreter bleibt Gottfried Müller. Im Tagesordnungspunkt Verschiedenes
gab der erste Vorsitzende Dr. Michael Türk bekannt, dass vom Kolpingwerk neben
dem Mitgliederbeitrag ein Solidaritätszuschlag von sechs Euro als freiwillige
Spende gefordert wird. Hiermit soll ein Fonds zur Finanzierung der
Kolping-Bildungswerke geschaffen werden.
Anstelle der Spende, so schlägt die Kolpingzentrale in Köln vor, kann dieser
Betrag auch aus Erlösen von Aktionen oder aus Rücklagen gedeckt werden. In der
109 Mitglieder starken Kolpingfamilie Oberstreu wären das mehr als 500 Euro,
bemerkte Kassier Heurung. Die Mitglieder in der Versammlung wollen so eine
freiwillig erzwungene Spende keinesfalls kritik- und widerstandslos hinnehmen.
Auch deswegen, weil Kolping ein relativ teurer Verein sei. Pro Jahr seien 28,80
Euro für einen Erwachsenen - ab 23 Jahren - zu bezahlen, Ehepaare werden mit
39,60 Euro zur Kasse gebeten. Wobei laut Schriftführerin und Kassier mehr als
genug nach Köln überwiesen werde. Gegen diese Art des Beschlusses in der letzten
Bundesversammlung, freiwillige Spenden vorzuschreiben, will die Kolpingfamilie
Oberstreu massiv Widerspruch einlegen.
Den Bericht der Seniorengruppe schloss Leiter Gottfried Müller mit einem Appell.
Die im letzten Jahr erstellte Freizeitanlage an der Streu - bei der Marienbrücke
- erfreut sich steigender Beliebtheit. Müllers Anliegen ist nun, dass diese
Anlage mit Kneipp-Becken auch sauber gehalten wird. Deswegen bat er darum, dass
auch darauf hingewiesen wird, dass eventuell entstehende Abfälle wieder
mitgenommen werden.