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Ergebnisse
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Schuldenstand und mehr
Der Schuldenstand der Gemeinde zum Jahreswechsel betrug rund 1,2
Millionen Euro, er wird sich zum Jahresende 2005 auf voraussichtlich 1,
07 Millionen Euro reduzieren, so Bürgermeister Stefan Ledermann. Dies
entspricht einer Pro-Kopf-Verschuldung von rund 675 Euro. Zu leisten
sind im Jahre 2005 an Zinsen rund 55 000 Euro und 118 000 Euro an
Tilgung.
Für die Wasserversorgung war eine Neukalkulation der
Herstellungsbeiträge erforderlich. Durch einstimmigen Beschluss wurden
die Beträge für Geschossflächen von 2,77 auf 4,49 Euro pro Quadratmeter
angehoben und bei den Grundstücks-Flächen von 0,84 auf 0,74 Euro
gesenkt.
Die Teilhauptschule Besengau wird zum 1. August aufgelöst und dem
Schulsprengel Mellrichstadt zugeordnet. Zu einer Beteiligung der
Gemeinde am 22. Bundeswettbewerb "Unser Dorf hat Zukunft - Unser Dorf
soll schöner werden" konnte sich das Ratsgremium nicht entschließen.
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Positiver Trend ist gestoppt
Der positive Trend im Bereich Einwohnerzahlen konnte in der Gemeinde
nicht fortgesetzt werden, bedauert Bürgermeister Stefan Ledermann. Die
Einwohnerzahl betrug im vergangenen Juni 1678 und sank im Vergleich zum
Vorjahr um 33 Personen. Hauptursache hierfür: Die Baustellenarbeiter an
der A 71, die zum Teil mit erstem Wohnsitz in Oberstreu gemeldet waren,
haben sich wieder abgemeldet. Die Einwohnerbewegung wirkt sich aus bei
den Schlüsselzuweisungen, den staatlichen Finanzzuweisungen und der
Pro-Kopf-Verschuldung.
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Baugesuche genehmigt
Ohne Probleme passierten folgende Baugesuche den Oberstreuer
Gemeinderat: Uwe Müller (Wohnraumerweiterung, Wintergarten, Balkon,
Schleppgaube im Anwesen Brückenstraße 22 in Oberstreu), Adam Fischer
(Errichtung einer Gerätehalle am Anwesen Am Kolmberg 12 in Oberstreu
unter Befreiung vom Bebauungsplan), TSV Oberstreu (Nutzungsänderung:
Geräteraum in Verkaufsraum, Neubau eines Geräteraumes), Kolpingfamilie
Mittelstreu (Überdachung Balkon und Treppenanlage am Kolpingheim) und
Stefan Beck (Neubau Wintergarten und Balkon im Anwesen Mellrichstädter
Straße 11 in Oberstreu).
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Ein sattes Plus bei der
Gewerbesteuer
Was finanziell geht, sagt der Oberstreuer Haushalt, der bei der jüngsten
Gemeinderatssitzung verabschiedet wurde.
So soll die Rathaustreppe in Oberstreu in diesem Jahr erneuert werden,
5000 Euro sind hier angesetzt. Für die Feuerwehren werden im
Wesentlichen neue Ausrüstungsgegenstände angeschafft. 14 500 Euro sind
hierfür in den Haushalt eingestellt. Für die 80 Schüler der Grundschule
(52 aus Oberstreu, 28 aus Mittelstreu) errechnet sich ein Defizit von
rund 31 000 Euro. Bei 33 Schülern aus Ober- und Mittelstreu, die derzeit
die Hauptschule Mellrichstadt besuchen, entfallen auf die Gemeinde
Oberstreu Kosten von rund 27 000 Euro. Für das Haushaltsjahr 2005 ergibt
sich für den zweigruppigen Kindergarten Oberstreu ein Defizit von
voraussichtlich 75 000 Euro und für den eingruppigen Kindergarten
Mittelstreu ein Defizit von zirka 32 000 Euro.
Im Haushaltsjahr 2005 soll der Landschaftsplan endgültig zum Abschluss
gebracht werden. Für den Bebauungsplan "An der Streu" wurden Mittel in
Höhe von 26 000 Euro im Haushalt bereit gestellt. Für 24 Kilometer
Gemeindestraßen gibt es einen Zuschuss von rund knapp 20 000 Euro. Bei
den Friedhöfen wird ein Kostendeckungsgrad von nur rund 60 Prozent
erreicht. Bei der Mehrzweckhalle Oberstreu wird ein Defizit von knapp
7000 Euro erwartet, beim Gemeindehaus Mittelstreu erwartet man ein Minus
von 4400 Euro. Die Gewerbesteuer erhöht sich von 55 000 Euro auf 78 000
Euro.
Die Schlüsselzuweisungen reduziert sich 2005 von rund 456 000 Euro auf
402 000 Euro. Die Solidar-Umlage beträgt knapp 41 000 Euro. Die
Kreisumlage wurde von 46,5 Prozentpunkten auf 49,5 Prozent erhöht. Für
die Gemeinde Oberstreu bedeutet die Erhöhung der Kreisumlage eine
Umlagensteigerung von rund 373 000 Euro im Vorjahr auf fast 406 000 Euro
in diesem Jahr.
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Die Wassergebühren sinken
Der Gemeinderat brachte in seiner Sitzung vom Montag einen soliden
Haushalt für das Rechnungsjahr 2005 unter Dach und Fach.
Kämmerer Peter Hehn und Geschäftsstellenleiter Peter Schmitt von der VG
Mellrichstadt erläuterten die einzelnen Posten. Der Haushalt schließt im
Verwaltungshaushalt bei den Einnahmen und Ausgaben mit rund 1,65 Millionen
Euro und im Vermögenshaushalt mit 835 000 Euro. Neue Kredite werden nicht
aufgenommen. Die Steuersätze (Hebesätze) betragen bei den Grundsteuern A
und B 320 von Hundert, bei der Gewerbesteuer 300 von Hundert.
Das Volumen des Verwaltungshaushaltes reduziert sich gegenüber dem Vorjahr
um 155 000 Euro. Das Volumen des Vermögenshaushaltes liegt in diesem Jahr
rund 534 000 Euro unter dem Vorjahresansatz. Bei der Gewerbesteuer ist
heuer wieder eine ordentliche Steigerung gegenüber dem Vorjahr zu
verzeichnen. Die Gewerbesteuer steigt im Haushaltsjahr auf 78 000 Euro an.
Die Schlüsselzuweisung sinkt auf rund 402 000 Euro (2004: 456 000 Euro)
ab. Die Hundesteuer bleibt bei 1500 Euro. Der Gemeinderat sah von einer
vorgeschlagenen Erhöhung der Hundesteuer ab.
Die Gewerbesteuerumlage beträgt 81 Prozent. Die Gewerbesteuerumlage erhöht
sich durch die höheren Gewerbesteuereinnahmen auf rund 22 000 Euro
(Vorjahr 20 000 Euro). Die Solidarumlage beträgt mit rund 31 000 Euro
knapp 15 000 Euro weniger als im Vorjahr. Die Kreisumlage wurde auf 49,5
Prozentpunkte erhöht und wird sich auf rund 406 000 Euro beziffern. Die
Umlage an die Verwaltungsgemeinschaft sinkt dafür auf fast 164 000 Euro.
Mit rund 168 000 Euro liegt die Zuführung zum Vermögenshaushalt um 14 000
Euro über dem Ansatz des Vorjahres. Nach Abzug der Tilgungsleistungen
verbleibt eine "Freie Finanzspanne" von 50 000 Euro.
Für das Haushaltsjahr 2005 und auch für die kommenden Jahre ist keine
Neuverschuldung vorgesehen. Der Rücklagenstand der Gemeinde beträgt zu
Beginn des Jahres rund rund 927 000 Euro. Für heuer ist eine Entnahme von
rund 226 000 Euro geplant.
Mehreinnahmen
Die wesentlichen Einnahmen sind der Einkommen- und Lohnsteueranteil mit
rund 403 000 Euro, die Schlüsselzuweisungen mit 402 000 Euro, die
Gewerbesteuer mit 78 000 Euro sowie die Grundsteuern A und B mit rund 95
000 Euro.
Die wesentlichen Ausgaben im Haushaltsjahr 2005 sind die Personalkosten
mit 142 000 Euro, der Aufwand für die Volksschulen mit rund 64 000 Euro,
der Aufwand für die beiden Kindergärten mit insgesamt 107 000 Euro, die
VG-Umlage mit fast 164 000 Euro, die Kreisumlage mit rund 406 000 Euro und
die Zuführung zum Vermögenshaushalt mit 168 000 Euro.
Bei der Abwasserbeseitigung ergibt sich bei Einnahmen von 127 000 Euro und
Ausgaben von 83 000 Euro ein Überschuss von 44 000 Euro. Bei der
Wasserversorgung beträgt der Überschuss bei Einnahmen von knapp 84 000 und
Ausgaben von 81 000 Euro ganze 3000 Euro. Auch bei der Forstwirtschaft
wird ein Überschuss von fast 12 000 Euro erwartet.
Die Wassergebühren betragen seit November 1993 0,97 Euro pro Kubikmeter,
die Kanalgebühren 2,00 Euro pro Kubikmeter. Bei beiden Gebühren kommt eine
monatliche Grundgebühr von je 2,05 Euro hinzu.
Durch einstimmigen Ratsbeschluss wurden die Wassergebühren ab dem 1. Mai
von 0,97 Euro auf brutto 0,70 Euro pro Kubikmeter gesenkt. Bei den
Kanalgebühren gab es keine Änderung.
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