Gemeinderatsitzung 03 06

Änderungen ans Landratsamt


Viel Zeit nahm in der Gemeinderatssitzung die Behandlung der langatmigen und zum Teil unverständlichen Stellungnahmen der diversen Behörden und Institutionen zur dritten Änderung des Flächennutzungsplanes mit Landschaftsplan ein. Der Gemeinderat nahm die Einwendungen zur Kenntnis, beriet über Ergänzungen und beschloss einstimmig, die Änderung zur Genehmigung dem Landratsamt vorzulegen und die Fortschreibung des Regionalplans in die Wege zu leiten.

Grünes Licht gaben die Räte für drei vorliegende Baugesuche. Keine Einwendungen hatte das Gremium beim Bauvorhaben von Christian Schmitt, der die Nutzungsänderung eines Maschinenraumes zum Abfüllraum in Oberstreu beantragt hat. Christine Schirber-Schultheis darf eine Solar-Kollektoranlage in Oberstreu errichten. Keine Einwände gab es auch beim Antrag von Anja und Harald Reichert, die an ihr Anwesen in Mittelstreu einen Balkon anbauen und einen Außenwandkamin errichten wollen.

Keine neuen Kredite beantragt

Das Ratsgremium hat den Haushalt der Gemeinde für das Rechnungsjahr 2006 verabschiedet, der in den einzelnen Posten von Kämmerer Peter Hehn erläutert wurde. Der Verwaltungshaushalt schließt in Einnahmen und Ausgaben mit 1 682 000 Euro, der Vermögenshaushalt mit 1 080 000 Euro. Kreditaufnahmen sind keine geplant.

Die Zuführung zum Vermögenshaushalt beträgt 255 200 Euro. Der Gemeinde bleibt eine freie Finanzspanne von 148 200 Euro. Der Rücklagenstand beträgt gut 930 000 Euro.

Als wesentliche Einnahmen stehen der Einkommen- und Lohnsteueranteil mit 404 800 Euro, die Schlüsselzuweisungen mit 427 600 Euro, die mit Gewerbesteuer 79 000 Euro sowie Grundsteuer A und B mit 98 300 Euro auf dem Plan. Zu den wesentlichen Ausgaben gehören die Personalkosten mit 117 600 Euro, der laufende Aufwand für Volksschulen mit 64 600 Euro, die Kreisumlage mit 388 000 Euro, die Zuführung zum Vermögenshaushalt mit 256 900 Euro und die Umlage an die Verwaltungsgemeinschaft Mellrichstadt mit 140 000 Euro.

Im Gebührenabschnitt Abwasserbeseitigung stehen Einnahmen von 125 300 Euro Ausgaben von 109 900 Euro gegenüber. Bei der Wasserversorgung betragen die Einnahmen 91 300 Euro, die Ausgaben 74 300 Euro.

Für die Grundschule ist die Gemeinde Sachaufwandsträger. Zur Zeit besuchen 84 Schüler die Grundschule, davon 56 aus Oberstreu und 28 aus Mittelstreu. Der Kostenaufwand pro Schüler beträgt 393 Euro. 35 Schüler aus Ober- und Mittelstreu besuchen die Hauptschule in Mellrichstadt. Der laufende Aufwand je Schüler beträgt rund 713 Euro, die Investitionsumlage beläuft sich pro Schüler auf 129 Euro.

Im laufenden Jahr erhält die Gemeinde voraussichtlich Zuschüsse von 63 000 Euro für den zweigruppigen Kindergarten Oberstreu und 31 200 Euro für den eingruppigen Kindergarten Mittelstreu. Wegen des neuen Kindergartengesetzes hat die Gemeinde den Trägerschaftsvertrag mit den Kindergärten zum 31. August gekündigt, um dann in einer neuen Regelung den neuen gesetzlichen Bestimmungen gerecht zu werden.

Beim Abwasser schlägt die Betriebskostenumlage an den Abwasserzweckverband Heustreu mit rund 71 200 Euro zu Buche. Im Haushaltsplan sind nur 61 000 Euro veranschlagt, da aus dem Vorjahr mit einer Rückerstattung von 10 200 Euro gerechnet werden kann.

Für das Jahr 2006 erhält die Gemeinde vom Überlandwerk eine Konzessionsabgabe von rund 37 500 Euro. Im Bereich Mieten und Pachten werden Einnahmen von 43 000 Euro erwartet.

Beim Vermögenshaushalt sind als herausragende Maßnahmen die kommunale Entlastungsstraße Mittelstreu und der Grunderwerb im Baugebiet eingeplant. Der Eigenmittelbedarf für den Haushalt 2006 wird durch Zuführung aus dem Verwaltungshaushalt erbracht.

Kommunale Entlastungsstraße
Die notwendige Änderung des Flächennutzungsplans für die kommunale Entlastungsstraße steht vor dem Abschluss. Die Grundstücksgeschäfte für die Maßnahme sind weitgehend abgeschlossen. Bis Sommer soll das Baurecht für die Maßnahme vorliegen. Im Haushalt wurde der restliche Grunderwerb mit rund 6000 Euro veranschlagt. An Planungskosten ist mit rund 50 000 Euro zu rechnen. Im Haushalt wurden für die Baumaßnahme 300 000 Euro eingestellt.

Der Schuldenstand zum Jahresende wurde mit 948 174 Euro angegeben. Das entspricht einer Pro-Kopf-Verschuldung von 561,38 Euro.

 

 

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