Oberstreuer Wetterregeln
Wenn die Regennmutter oder die "Hamelich" (Schäfchenwolken) von der Streu zur Bansleite (Bernhardsleite) steht, regnet es innerhalb von 48 Stunden.
Die Strutluft bringt innerhalb von 48 Stunden Regen.
Wenn die Hendunger Glocken zu hören sind, kommt Regen. (Trotz der Ostluft)
Wenn die Jauche in den Sraßenkandeln (vor der Kanalisation) grün wurde, gabs sicher Regen.
Wenn Sonntag regnet vor der Meß, kanns die ganze Woche net vergeß.
Der April setzt die Haufen. (feuchter April gute Ernte und umgekehrt)
Wenn die Mutter Gottes noß nü gäet se noß widder rü. (Von Maria Heimsuchung bis Himmelfahrt)
Wenns am Siebenschläfer regnet, regnets 7 Wochen.
Wenn der Pfarrer das grüne Meßgewandt anlegt kommen die verregneten Sonntage.
Wenns Laurenzi regnet, regnets Mäus.
Wenn über Nacht Pilze auf der Miste gewachsen sind, kommt Regen.
Solang der Kuckuck vorm Jörgetag schreit, solang hält er nachher sein Maul. (kommt ein Kälteeinbruch)
Wenn die Elster im Herbst ins Dorf kommt, gibt es bald Schnee.
Maria Lichtmeß will uns der Winter gar freß.
Wenn ins hl. Grab friert, frierts noch 40 Nächte.
Wenn der Ofen besonders arg brummt, wirds sehr kalt.
Wenn die Mauslöcher im Feld gerade in die Tiefe führen, kommt ein strenger Winter.
Die Ströh kürt mit Braader zugeneelt (Die häufigen Frühjahrsfröste und der durch Streutal ziehenden Nordwinde wegen, die von jeher an Obst und Saat große Schäden anrichten.)
Gewitter, die aus dem Wollbacher Loch kommen, sind gefürchtet.
Wenn die aufgehende Sonne vor einem Gewitter steht, kommt dieses bestimmt während des Tages.
Witterts in den hohlen Wald, stirbt das Federvieh und jung und alt.
Ein spätes Frühjahr zahlt sich heim.
Wie das Wetter am Fachingsonntag, so die Heuernt, wie am Faschingsmontag, so die Schneidernt, wie am Dienstag, so die Grummeternt.
Gertraud sä dei Kraut.
Benedik macht die Zwiebel dick.
Ists am Karfreitag windig, bleibts windig das ganze Jahr.
Wie das Wetter am Freitag, so am Sonntag.
Der Wind wenn von Ostern bis Pfingsten regiert, sich das ganze Jahr nicht verliert.
Wenn die Elster niedrig baut, kommt ein windreiches Jahr.
Monika ist die "Schluttenmutter" (An dem Tag werden Bohnen gelegt und Erbsen gesät)
Viel Nebel im September füllt die Särge im Dezember.
St.Egidi - Bauer schick di mit Män und Sän.
Wie das Wetter an Barthelme und Egidi, so wird der Herbst.
Wenn die Herbstzeitlosen recht zahlreich blühen, kommt ein schöner Herbst.
Wie das Wetter in den 12 Nächten, so wird es in den 12 Monaten (Früher wurden vielfach Zwiebeln gelegt, heute ist das vergessen).
Wächst das Gras im Januar, ist davon das ganze Jahr nicht viel zu erwarten.
Bis Neujahr wächst der Tag einen Hahnentritt, bis Dreikönig einen Hirschsprung, bis Lichtmeß eine ganze Stund.
An Lichtmeß können die Herren beim Tag eß.
Am Sonntag scheint die Sonne fast immer, wenn auch oft nur kurze Zeit, weil - so sagt man in Oberstreu - die Mutter Gottes ihre Windeln trocknet.