Die klimatischen Verhältnisse
Bearbeitet nach eigenen (Peter Pottler) jahrzehntelangen Beobachtungen,
Messungen und z.T. nach den Angaben aus den
Erläuterungen zur geologischen Karte des Königreiches Bayern.
Nach G.Trost bedeutet streu, die bei der Erlsmühle Bayern betritt, die
Strebende, die Streunende.
Die Streu hat ein Gefälle von etwa 3%. Ihr Quell- und Zuflußgebiet beträgt etwa
450 qkm. Nach Messungen des hydrotechnischen
Büros in München von 1901 - 1903 führt sie durchschnittlich in der Sekunde 3 cbm
Wasser. Wenn man nun diese Wasserführungsmengen,
die in diesen Jahren gefallenen Niederschlagsmengen von 875 mm zu Grunde legt,
so ergibt sich, daß ungefähr 1/3 der
gesamten Niederschlagsmenge durch die Streu unserer Heimatlandschaft entführt
wird. (Das Jahresmittel war aus 20 Jahren
in dem engen Streutal 850 mm. Das der Hochröhn liegt über 1 nämlich bei 1 016,5
mm. Deswegen sind 875 mm als Durchschnitt
angenommen.
1.Temperaturverhältnisse (siehe Tabelle)
Der 1.Frost tritt in langjährigen Durchschnitt um den 7.Oktober auf. Der letzte
Frost fällt in die Zeit vom 5. - 12.Mai.
Die Zahl der Tage an denen Frost zu irgend einer Tageszeit zu verzeichnen war,
ist im Durchschnitt 120. Die Anzahl
der Tage, an denen die Temperatur während des ganzen Tages unter den
Gefrierpunkt bleibt, ist im Mittel etwa 32 im
Jahr.
2. Niederschlagsverhältnisse
Die mittlere Niederschlagsmenge beträgt nach unserer 6-jährigen Messungen 663,2
mm. Die geringsten Niederschläge fallen in
den winter- die bedeutendsten in den Sommermonaten.
Der 1.Schnefall ist in der Zeit um den 2.November zu erwarten. Die 1.Schneedecke
bildet sich im Mittel um den 16.November.
Die letzte verschwindet vom 23.März - 6.April. Leichte Schneefälle, die zu
keiner oder doch nur zu einer kurzdauernden
Schneedecke führen, können auch noch Anfang Mai auftreten.
Die mittlere Zahl der Tage mit einer Schneedecke von mindestens 1cm ist 60-80 -
nach Messungen von 1880 - 1900, nach
unseren, heute nur 54 (s.Tabelle).
3.Gewitter und Hagel
Der Juli ist mit durchschnittlich 17 Gewittern der gewitterreichste Monat. Die
mittlere Jahressumme beträgt etwa 30.
(Angabe geologische Karte)
Hagelschläge wurden im Mittel 2 während des Jahres gezählt, hauptsächlich im Mai
- Juli (Angabe geologische Karte). Das
Streutal bleibt, im Windschatten der Rhön gelegen, vom Hagel weitgehend
verschont.
Niederschläge und Temperaturmessungen in Oberstreu
1949 | 1950 | 1951 | 1952 | 1953 | 1954 | 6jährigerDurchschnitt | ||||||||
Niederschlag mm |
Temperat. mittel |
N | T | N | T | N | T | N | T | N | T |
N |
T |
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Januar | ||||||||||||||
Februar | ||||||||||||||
März | ||||||||||||||
April | ||||||||||||||
Mai | ||||||||||||||
Juni | ||||||||||||||
Juli | ||||||||||||||
August | ||||||||||||||
September | ||||||||||||||
Oktober | ||||||||||||||
November | ||||||||||||||
Dezember | ||||||||||||||
Jahresmenge |
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Tage mit Schneedecke |
Vergleich der Niederschlage Streutal - Hochrhön
In den 6 Jahren sind in Oberstreu 3974.4 mm Niederschläge gefallen.
in den 6 Jahren auf der Hochrhön 6015.0 mm
Jahresdurchschnitt in Oberstreu 663.2 mm
Jahresdurchschnitt auf der Hochrhön 1002.5 mm