Dorfchronik

Die Bodenarten in der Flurmarkung Oberstreu

Vom Herrn Adolf Mock, dem Schriftführer der Flurbereinigungsgenossenschaft, aus den Akten der Genossenschaft zur
Verfügung gestellt.

Die Oberstreuer Gemeindeflur liegt im Übergangsgebiet des Gipskeuper des Grabfeldes zum Buntsandstein der Vorrhön.
Die Böden wechseln sehr stark. Während die Nordhänge mehr oder weniger von Steinen durchsetzte, teilweise tonige
Lehmböden tragen, sind die Süd- und Westhänge, besonders im Weststeil der Flur, flachgründige Kalkverwitterungsboden,
der teilweise ganz in Kalkmergel übergeht. Reine Tonböden fehlen vollkommen. Auf den Randhöhen östlich des Streutals
befinden sich Sandböden, die weiter nach Osten zu in lehmigen Sand bis schwachsandigen Lehm übergehen. An einigen
Stellen der Sandböden haben eingebettete wasserundurchlässige Lettenschichten die Beseitigung des Wassers durch Drainagen
notwendig gemacht, so auf der Struth und oberhalb des Grafenberges. Die Osthänge sind durchweg mit Lößlehm unterschiedlicher
Mächtigkeit überlagert. Die meisten Böden besitzen ausreichenden Kalkgehalt. Die Talmulden, besonders des Streu- und
Bahratales bestehen aus fruchtbaren Schwemmböden, aus sandigem Lehm. In der Flußniederung der Bahra und besonders
auch der Streu befinden sich als Dauergrünland die Wiesen. Der Grundwasserstand ist sehr niedrig und dadurch leidet
der Graswuchs in trockenen Jahren. Immer wieder auftretende Überschwemmungen bei Schneeschmelze und starkem Gewitterregen
lassen eine Nutzung der Wiesen als Ackerland nicht zu.
 

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